Virtual Cilicia Project

Google Earth in der archäologischen Wissensvermittlung

Das Virtual Cilicia Project (VCP) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die enorme Vielfalt der historischen Landschaft Kilikiens zu dokumentieren und den interessierten Laien wie Fachleuten dieses Kulturerbe zu präsentieren. Dafür wird die kostenlos verfügbare Software Google Earth genutzt, die es erlaubt, diese Kulturlandschaft im Kontext der historischen wie auch der heutigen Landschaft virtuell zu entdecken. 

Die Nutzung der in Google Earth integrierten Timeline erlaubt es, die historische Entwicklung der Besiedlung interaktiv nachzuvollziehen und belegt eindrucksvoll das gewaltige Burgenbau-Programm, das in der Kreuzfahrerzeit (11.-13. Jh. n. Chr.) die Bergketten des Taurus mit gewaltigen Festungen umgab.

Römische Tempelruine beim heutigen Tarsus (Screenshot VCP)
Römische Tempelruine beim heutigen Tarsus (Screenshot VCP) Virtual Cilicia Project

Im Rahmen eines Seminars zum Thema Archäologische Pläne und Karten - Methoden und Techniken zur Erstellung und Nutzung unter der Leitung von Ralph Rosenbauer wurden die Grundlagen erarbeitet und die Möglichkeiten Virtueller Globen untersucht. Die Region des Ebenen Kilikiens im Südosten der Türkei, in welcher Mitarbeiter des Instituts für Archäologische Wissenschaften seit mehreren Jahren zahlreiche Forschungsprojekte durchführen, diente als Musterbeispiel. In einem Seminar zur Kulturlandschaft Kilikien wurden zusammen mit Studierenden weitere Inhalte ergänzt. 

Kurzanleitung:

  • Voraussetzung für die Nutzung des Virtual Cilicia Project ist eine Google Earth Installation.
  • Die KML-Datei kann entweder gespeichert und dann geöffnet oder wahlweise auch direkt gestartet werden.
  • Im Anschluss werden die Objekt-Layer automatisch geladen und unter "Temporäre Orte" angezeigt - dort lassen sich einzelne Informationsschichten (z.B. die Fundstätten verschiedener Epochen) ein- und ausblenden und zusätzliches Kartmenmaterial anzeigen. 
  • Die Forschungsprojekte des IAW Bern (Magarsos, Sirkeli Höyük und Uzunoglan Tepesi) sind jeweils durch eine Grabungskelle gekennzeichnet. Ein Klick auf diese führt zu einem Überblick über das jeweilige Feldforschungsprojekt. Im sich öffnenden "Balloon", also der Infobox, ruft ein Klick auf die Lupe bzw. auf "Detailansicht" weitere Informationen auf.
  • In der Folge werden Ihnen je nach Ort Pläne oder 3D-Modelle zu den Fundstätten eingeblendet und Sie können durch Klick auf "den Fotoapparat" ergänzende Bild- und Textinformationen aufrufen oder sich über "den Bücherstapel" Einführungsliteratur anzeigen lassen.
  • Tipp: Deaktivieren Sie im Reiter "Ebenen" von Google Earth möglichst viele zusätzliche Informationsquellen, um eine verbesserte Übersicht zu erreichen.

Projektleitung

Ralph Rosenbauer
Susanne Rutishauser

Technische Leitung

Tim Arni 

Grafik

Fabienne Kilchör

English Version

Alexander Sollee

Projektpartner

Magaros und Uzunoğlan Tepesi: Prof. Dr. Mustafa Hamdi Sayar (Istanbul Üniversitesi)
Sirkeli Höyük: Yad. Doç Dr. Ekin Kozal (Çanakkale Onsekiz Mart Üniversitesi)

Mitarbeitende 1. Projektphase:

Zora Grossen (Digitale Kartographie, Tutoriat zur Lehrveranstaltung)
Etienne Wittlin (3D-Modellierung mit Google-Sketch-Up)
Sebastian Borkowski (Tell Halaf)
Agnes Hauter (Magarsos)
Moira Looney (Sirkeli Höyük)
Kathrin Röthlisberger (Tell Halaf)
Marcel  Stadelmann (Magarsos)
Adriana Urango (Sirkeli Höyük)

Mitarbeitende 2. Projektphase:

Michelle Brunner (Aigaiai, Gökvelioglu Kalesi, Tarsus)
Philipp Frei (Epiphaneia, Gözlükule, Kilisetepe, Serretillis Kome, Sis, Yumuktepe)
Jérôme Gander (Lampron)
Jean Pascal Graf (Bodrum, Sis)
Zora Grossen (Anazarbos, Augusta, Domuztepe, Karatepe)
Agnes Haueter (Yilan Kale)
Hanna Klenk-Hess (Akören, Amuda, Antiochia, Kum, Seleukia Pieria, Tarsos, Toprakkale)
Christine Hunziker (Yüçeören Nekropole)
Alexandra Kull (Aigaiai, Babaoglan Kalesi, Tarsus)
Lena Papailiou (Ayas)
Severin Reithmayer (Karasis)